50 Jahre Stadthalle Osterode und das Live am Harz Open Air

Die Party darf beginnen. Unsere Südharzer Perle der Kultur begeht ihren 50sten mit Pauken und Trompeten. Unter anderem mit dem zweiten „Live am Harz Open Air“ und einer großen Geburtstagsparty im Herbst. Sie alle sind herzlich zum Mitfeiern eingeladen.

Es ist eine gute Art von Spannung, die sich beim Stadthallen-Team seit dem letzten Sommer festgesetzt hat. Nach der Feuertaufe und dem ersten „Live am Harz Open Air“ auf der Bleichestelle in Osterode war sehr schnell klar, dass es eine Wiederauflage geben darf. Seitdem machte sich eine große Vorfreude auf das nächste Festival breit, das am 11. und 12. August 23 wieder viele Menschen aus der Region zum Feiern zusammenbringen wird. Aber wie gelingt es, bekannte Künstler für unser „kleines“ Osterode zu begeistern, was braucht es, um ein solches Projekt finanziell tragbar zu machen und wie aufregend ist es wohl, eine so große Zahl an Menschen sicher durch ein Open Air Event zu begleiten?

Es ist schon auffällig, dass das freudige Lächeln im Gesicht der Leiterin der Stadthalle, Corina Borgmeyer, während unseres Gesprächs gar nicht weichen will. Genauso ist es beim technischen Leiter Nils Kerll, wenn die beiden über „ihre“ Stadthalle sprechen.

Die Möglichkeiten zum Bespielen und über 1000 Zuschauer:innen indoor zu unterhalten, sind fast unendlich. An einem Tag baut man die Szenerie für anspruchsvolle Theaterstücke auf, am nächsten Abend sieht man zu, wie eine Band mittels Pyrotechnik den Saal „abbrennt“ und gleich danach darf man beherzt anpacken, wenn das Mobiliar für ein individuelles Firmen-Event aufgestellt werden möchte.

Die Liebe zu ihrer Arbeit in dieser vielfältigen Location hat durch das „Live am Harz Open Air“, welches im letzten Sommer durch viele hundert Feierfreudige zum unvergesslichen Party-Ereignis wurde, einen Schub erfahren.

„In Osterode hat es Ähnliches mit der Bühnengröße und von dem Format, das wir mit den Künstlern auf die
Beine gestellt haben, noch nie
gegeben. Das war neu für die Stadt und für die Region. Wir haben einfach mal groß gedacht und waren etwas verrückt“, lacht Corina Borgmeyer.

Wer schon einmal eine größere Feierlichkeit geplant hat, weiß, wie viel kleinteilige Arbeit dahintersteckt. Den „Festplatz Bleichestelle“ zum ersten Mal mit einer Bühne dieser Dimension, nötiger Technik, bis hin zu zuverlässigem WLAN für eine digitale Abwicklung auszustatten, war eine Herausforderung. Sich vor allem nach der Corona-Zeit auf ein solches Wagnis einzulassen, sich allen Unberechenbarkeiten und strengen Regularien zu stellen, wollte gut überlegt sein. Nichts dürfte die Gäste, Künstler, das Team gefährden. „Wir haben uns viele Fragen gestellt“, erzählt Nils Kerll, „Die wurden uns tatsächlich meist erst ganz kurzfristig beantwortet. Aber alles hat am Ende super funktioniert.“

Als die Entscheidung für das Event gefallen war, fand sich das Stadthallen-Team gleich darauf mitten in der Vorbereitung wieder. Vom ersten Funken der Idee, wie toll es wär, in Osterode ein Open Air zu installieren, bis zum Startschuss des ersten Konzertabends, sind vier intensive Jahre vergangen, galt es, viele Kontakte zu knüpfen, sich deutschlandweit im Verband auszutauschen, eine Partneragentur zu finden und natürlich die Stadt ins Boot zu holen.

„Ich war sehr glücklich, als die Geschäftsführung ihr Okay dafür gab, dass wir die Veranstaltung
weiterdenken durften, sie hier so ein Format sahen. Dann bin ich ans Team herangetreten und war unglaublich happy, dass sie genauso dachten, sofort mitgegangen sind und sich trauten. Darauf war und bin ich sehr stolz, denn es bedeutete eine große Verantwortung für jeden Einzelnen.“

Stolz ist auch Osterodes Bürgermeister Jens Augat, der betont, wie besonders er es findet, ein Veranstaltungsformat dieser Art in Osterode am Harz zu haben und so tolle und bekannte Künstlerinnen und Künstler dafür gewinnen zu können. Jedes Teammitglied verdient größten Respekt, hatte im Verlauf der Planungen und an den Konzertabenden seine ganz eigene Phase von Aufgeregtheit, Herzklopfen und sicher vorher auch schlaflose Nächte, erfahren wir. „Bei einem Open Air ist man nie gefeit davor, dass einen irgendetwas überrascht“ weiß Nils Kerll, der in Sachen „Wetter“ vor allem auf Wind verzichten kann und sich auch zu gut an die Regengüsse des letzten Jahres erinnert, die kurz vor dem Open-Air-Wochenende als Bäche über die Bleichestelle flossen.

Wenn man sich sicher sein kann, dass alle an einem Strang ziehen, findet man gemeinschaftlich für alles eine Lösung. Nichts konnte den Beteiligten die Stimmung verderben. Die Freude darüber, Teil eines solchen Projektes sein, die Energien vor und hinter der Bühne hautnah einfangen zu dürfen, hat alle Mitarbeitenden nachhaltig begeistert und auch dafür gesorgt, dass das „Live am Harz Open Air“ kein einmaliges Gastspiel bleiben soll.

„Und das, obwohl die Hauptlast für ein Veranstaltungsformat dieser Größenordnung auf verhältnismäßig wenigen Schultern liegt. Wir finden, wir haben einen ganz tollen Start hingelegt. Es gibt bestimmt ein paar Stellschrauben, an denen man immer wieder drehen kann, Verbesserungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die wir gern wahrnehmen möchten. Wir konnten aber ein Fundament setzen, auf das wir jetzt aufbauen und auf das wir richtig Lust haben!“

Mag die Stadthalle auch einen hervorragenden Ruf genießen und sich nach unglaublichen 50 Jahren Geschichte an einer großen Schar Fans erfreuen, werden den Verantwortlichen mit dem Live am Harz Open Air ganz neue Rechenaufgaben gestellt. Künstlerpaket, Kulisse und Marketing lassen sich schwer nur durch verkaufte Tickets stemmen. Der Zusammenhalt der Region macht es möglich.

„Wir freuen uns sehr, die Sponsoren Sparkasse Osterode am Harz und die Harz Energie wieder dabeizuhaben und auf sie zählen zu dürfen. Wir sind sehr froh, dass wir das Vertrauen wiedergewinnen konnten, nachdem sie den Auftakt begleitet haben, zu dem wir noch nicht viel, außer eben einer verrückten Idee, vorweisen konnten. Trotzdem sind sie mit uns gegangen.“

Ein Event von solcher Größe zu realisieren, bedeutet nicht nur, mehr Geld in die Hand nehmen, sondern sich von allen Seiten absichern zu müssen, viele zusätzliche kreative Köpfe und fleißige Hände zu mobilisieren, die ein Gelingen erst möglich machen.

An dieser Stelle fallen bei Borgmeyer und Kerll vor allem in eine Richtung sofort nur Worte des Dankes, war es doch auch für die Kolleg:innen der Feuerwehr, der Polizei, des DRK, des THW und vielen Freiwilligen mehr das erste Mal, dass sie in Osterode in dieser Form zum Einsatz kamen. Nicht zuletzt wegen des hervorragenden Kontaktes und des steten Austauschs mit Vereinen und Institutionen lief an den Veranstaltungstagen alles wie am Schnürchen.

„Dieser ganze Sicherheitsapparat, den man als Besucher ja gar nicht sieht, ist so wahnsinnig wichtig
und hat schon letztes Mal unglaublich gut funktioniert. Darüber waren wir wirklich froh.“

So wächst ein solches Event zu dem, was sich das Team wünscht.

Eine immer wiederkehrende Veranstaltung von Osterode für Osterode, zu der sich die ganze Region eingeladen fühlen darf. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Osterode GmbH, zu der auch die Stadthalle gehört, Maik Wächter, bringt die gemeinsamen Wünsche und Ziele auf den Punkt.

„Wir möchten unseren Gästen ein unvergessliches Open Air-Konzerterlebnis bieten, streben natürlich an, dieses Format Jahr für Jahr weiterzuentwickeln und als feste Größe in der Osteroder Kulturlandschaft zu etablieren. Daher bin ich auch sehr stolz darauf, so ein gutes Stadthallenteam zu haben, das sich dieser Herausforderung einer noch größeren Veranstaltung als üblich in der Stadthalle in so guter Weise annimmt und diese meistert. Bereits im letzten Jahr war die Veranstaltung für unsere Stadt ein sehr großer Erfolg und ich bin sicher, diesen im August 2023 noch einmal toppen zu können.“

Überall liegt eine Menge Vorfreude in der Luft. Wer mag, kann sich gern davon anstecken lassen. Allen Interessierten, die helfen können, dass Live am Harz Open Air noch liebvoller und köstlicher zu gestalten, stehen die Türen offen. Wer sich in Sachen Catering, Speisen und Getränke einbringen möchte, nimmt bitte Kontakt zum Stadthallen-Team auf.

Die Zusammenarbeit vor Ort wird von allen Seiten gelobt, aber wie heiß glüht denn der Draht zu den Stars und Sternchen der Republik?

Ist Corina Borgmeyer eine absolut patente, junge Frau, die für ihren Job brennt, weiß sie, dass es zum Beispiel wenig erfolgversprechend wäre, einen Star wie Wincent Weiss für ein Gastspiel in Osterode anzufragen. Dafür braucht es einen szeneerfahrenen, engagierten Hintergrund, der in der Hamburger MEG –
Mewes Entertainment Group gefunden wurde. Die Auswahl der Künstler verlangt etwas Fingerspitzengefühl. Es ist erfahrungsgemäß schwer, den Geschmack eines jeden zu treffen. Allerdings haben Nils Kerll, Corina Borgmeyer und das ganze Team bereits im letzten Jahr große Überraschungen erlebt, als die Menschen, die vorher erklärten: „Dieser Künstler ist leider so gar nicht meins“, am fröhlichsten über den Platz feierten. Das sorgte für ganz eigene Glücksmomente, erzählen uns die beiden.

Nach all der Vorbereitungszeit, in der man sich nur vorstellen konnte, wie es werden würde, endlich die ersten Gäste beim Ankommen beobachten zu können, zu sehen, wie sich der Platz füllt, sich die Menge dem Spaß hingibt und irgendwann sehr glücklich nach Hause geht, all das ist die Mühe, jede Sorgenfalte und Schweißperle wert. Die Menschen, die rundherum auf Terrassen und Balkonen ihre ganz eigenen Partys veranstalteten, aber trotzdem live dabei waren, sind Bonusmaterial. „Damit haben wir nicht gerechnet, aber uns unglaublich darüber gefreut.“ Vor der Bühne mitzufeiern, hat natürlich eine ganz andere Qualität und begeistert ganze Familien.

Als wir über den Hauptact sprechen, können wir uns einen Schmunzler nicht verkneifen, denn bei Wincent Weiss fragt man sich, ob hier eher eine Tochter, oder doch die Mutter die Begleitung zum Konzert sein wird.

Viele können es kaum abwarten, dass der beliebte Sänger am Abend des 12. August ´23 die
Live-am-Harz-Bühne betritt, damit sich ein ganz eigens „Feuerwerk“ entzünden kann.

Das Publikum wird vorher von KAMRAD eingestimmt, der uns mit „I Believe“ einen echten Ohrwurm geliefert und neue Gute-Laune-Musik im Gepäck hat. Und auch ein DJ ist gebucht, der vor den Live-Auftritten und passend zum ersten Pils oder Cocktail auflegt und hinterher dafür sorgt, dass man gern noch ein bisschen bleiben möchte.

Schon am Freitagabend geht es sicher ordentlich rund, kommen Schlagerfreund:innen ganz auf ihre Kosten. Die Großen der Szene präsentieren sich in unschlagbarer Formation, werden ihrerseits erfahren, was Osterode am Harz zu bieten hat.

Und natürlich verlassen sich die Veranstalter darauf, dass Sie alle erscheinen, um die Bleichestelle zum Beben zu bringen, wenn Nino de Angelo, Eloy de Jong, Pia-Sophie und Mickie Krause zum Mitsingen und -tanzen einladen. Es ist immer toll, auch bei den Künstlern einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das sorgt dafür, dass sie gerne wiederkommen.

Das Stadthallen-Team weiß, wovon es spricht. Über die 50 Jahre lebendiger Geschichte wurde hier viel erlebt und könnten die Anekdoten von Menschen aus Kunst und Kultur Bücher füllen.

Fakt ist, dass sich hinter einem Bühnenprogramm gern mal bis zu 30 Begleiter:innen verbergen,
die hintergründig versorgt werden möchten. Nichts, was dem Stadthallen-Team Sorge bereitet.


Auch auf den „Live am Harz“ ist man ganz auf Full-Service Dienstleistung eingestellt, wie es im Stadthallen-Geschäft von jeher selbstverständlich war und bleiben wird.

Um die Zukunft zu sichern, wird jetzt sogar selbst ausgebildet. Zwei junge Damen dürfen sich in Kürze, nach ganz sicher erfolgreicher Abschlussprüfung, Fachkraft für Veranstaltungstechnik und Veranstaltungskauffrau nennen. Eine von ihnen wird das Team zukünftig bereichern, worüber die Freude groß ist. Die beiden nächsten Auszubildenen sitzen im Startloch. Übrigens wieder volle „girl power“, die sich rund um die kommenden Ereignisse entfalten darf. In 2024 soll es mit der Belebung des Kurparks weitergehen und wunderbare Kultur im Park geben. Zuerst liegt aber die große Stadthallen-Geburtstagparty an.

SAVE THE DATE:
Große Geburtstagsparty mit den „Dicken Kindern“ und DJ am Samstag, 4. November 2023

Ein Fest voller Überraschungen für alle, die die Stadthalle Osterode, ihr Wohnzimmer auf Zeit, gebührend zelebrieren möchten und natürlich diejenigen, die sie unbedingt kennenlernen müssen.

Wer dem Geburtstagskind eine Freude machen möchte,
teilt seine ganz eigenen, schönen Stadthallen-Erinnerungen mit ihm. Senden Sie Ihre Grüße, Wünsche und gern auch Andenken aus Ihrem Fotoalbum, Autogramm-, Eintrittskarten und andere Schätze an die Stadthalle Osterode, Dörgestraße 28, 37520 Osterode am Harz oder per Mail an info.stadthalle@osterode.de.
Bleiben Sie unbedingt aufmerksam und gespannt.

Immer aktuelle Infos auf
www.osterode-stadthalle.de
www.liveamharz.de
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Über die Autorin /

Elke … freie Rednerin, Redakteurin. Hochzeitsverliebte, zuverlässige Frohnatur, die es immer nur ganz gibt.

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