KORSIKA
Un paradis en vert et bleu

Es ist nicht schön, in eine ohnehin schmerzende Stelle gepikst zu werden und wir möchten uns auch gleich dafür entschuldigen, aber ist Ihr Fernweh auch so riesengroß wie unseres? Die Sehnsucht nach warmer Sonne, Strand und Meer, Berggipfeln und atemberaubenden Aussichten, gastfreundschaftlichen Menschen, leckerer Küche, ein bisschen Abenteuer, oder auch wohltuender Stille. Wir haben da genau das Richtige für Sie! Korsika – ein Paradies in Grün und Blau.

Es mag sein, dass auch Sie zuallererst an Napoleon denken, wenn Sie von Korsika lesen. Natürlich ist er vor allem in seiner Geburtsstadt Ajaccio allgegenwärtig und hat einen ausgeprägten Stolz an die Korsen vererbt. Sie haben aber auch allen Grund, sehr liebevoll und selbstbewusst auf ihre Heimat zu schauen, genießt Korsika den Ruf, die üppigste und vielfältigste der Mittelmeerinseln zu sein. Mit über 80 % sagenhaft malerischem Gebirge, welches bis zu 2700 Meter hoch, von wilden Flüssen und Bächen durchzogen ist, bieten sich hier unzählige Möglichkeiten, seinem Lieblings-Sport nachzugehen oder einen Adrenalin-Kick abzuholen.

Wandern, Klettern, Canyoning, durch die Gebirgsflüsse oder Naturbecken (die sogenannten Gumpen) schwimmen, ganz entspannt treiben lassen, oder mit Bauchkribbeln den Naturstein herunterrutschen, alles wie Sie mögen. Entschleunigt genießen funktioniert ebenfalls wunderbar. Mit Badehose, Handtuch und kleiner Marschverpflegung ausgerüstet, versüßen Sie sich selbst den Tag, denn das Verweilen ist oft zu schön.

Die Kulissen sind atemberaubend und die Abkühlung natürlich bei vielen Entdeckern willkommen. Je höher man zum Beispiel in der Purcaraccia wandert, desto verlassener sind auch die Gumpen. Der wohl beliebteste Badefluss auf Korsika ist übrigens der Fango. Mag daran liegen, dass seine Gumpen die wärmsten sein sollen.

An Wärme fehlt es Ihnen innerhalb der Sommermonate auf Korsika gewiss nicht. An paradiesischen Stränden mit glasklarem, türkisen Wasser und feinstem Sand, wie dem Santa Giulia, der schneeweißen Bucht von Saleccia, oder dem von Pinien gesäumten Palombaggia, werden Sie vielleicht Ihr Herz verlieren. Es ist allerdings gut möglich, dass Sie im milderen Frühling oder Herbst besser auf Korsika aufgehoben sind. Dann lässt es sich auch netter durch die weniger vollen Städtchen und Dörfer bummeln, die Sie auf der ganzen Insel zum Entdecken einladen.

Und erschrecken Sie sich nicht, wenn Sie freilaufende, halbwilde Schweinchen treffen, die auf der Suche nach Kastanien, Eicheln und Trüffeln sind. Sie gehören fest ins Landschaftsbild. Irgendwann dann aber, leider lecker, auf den Teller. Kulinarisch kann Ihnen hier, wo sich die Italienische mit der Französischen Küche küsst, nur Gutes widerfahren.

Was Korsika außerdem so charmant macht, ist die Art der Besiedlung und des Baustils. In den Himmel ragende Bettenburgen darf man hier vermissen. Die hübsch getünchten, nie zu hoch gewachsenen Häuser fügen sich wunderbar in die Landschaft ein. Nur eine Art von vielen, wie der Insel, Flora und Fauna Respekt gezollt wird. Da fällt uns Sant’Antonio ein – eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Es wurde auf einer Bergkuppe wie ein Adlerhorst erbaut.

Im Bauen waren die Korsen von je her sehr erfinderisch und manchmal recht furchtlos. Das kann man sehr beeindruckend in Bonifacio erleben, dessen Häuser direkt auf einem Steilhang errichtet wurden und wo das Meer unerbittlich gegen den Kreidefelsen schlägt.

Im Naturhafen liegen kleine Nussschalen genauso wie luxuriöse Yachten. An manchen Stellen weht eben auch hier ein Hauch Saint Tropez, man ist blendend schön und sorgenfrei. Hinter der halbmondförmigen Bucht und dem quirligen Hafen von Calvi liegt die Balagne. Ein fruchtbares Gebiet mit entzückenden Ortschaften und Bergdörfchen.

Hier werden Traditionen und Werte noch sehr bewusst gelebt, findet man die Wurzeln der Kultur und des Handwerks, Manufakturen, deren Herz für die Produktion nach alter Art schlägt. Hier kann man die unverwechselbaren Aromen der Insel, Öle, Elixiere, Käse, Süßigkeiten, Schmuck, Gedrechseltes, Getöpfertes und vieles mehr erwerben. Alle regionalen Schätze lassen sich aber auch auf den herrlichen hiesigen Märkten finden. Da, wo er allgegenwärtig ist, der Duft von Korsika. Zistrose, Ginster, Rosmarin, Lavendel und vieles mehr verschmelzen mit der Sonne und dem Meer.

Je weiter man sich von den touristischen Attraktionen der Küste entfernt, desto ruhiger wird es auch. Sitzt man zum Beispiel in Nonza, ganz im Norden, am „Cap Corse“, dem „Finger“ von Korsika, über dem tatsächlich schwarzen Strand auf den Klippen in einem kleinen Restaurant, wo das aromatische Olivenöl hausgemacht ist, der Käse aus der Nachbarschaft kommt und vollmundige Früchte aus dem eigenen Garten gereicht werden, weiß man, dass man den dazugehörigen magischen Sonnenuntergang ganz sicher nie vergisst. Damit das so bleibt und diese einmalige Perle Korsika ihren Stolz, Energie, Vielfalt und Schönheit behält, spielt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle.

Das erkennt man nicht nur an der wachsenden Zahl hier umhersummender E-Automobile. Urlauber werden gern von Gastgebern informiert, auf welche, meist kinderleichte Weise man Pflanzen, Tiere, Wälder und Gebirge unterstützen und schützen kann. Sicher muss es nicht immer eine Fernreise sein, aber wenn Sie bereit sind etwas zurückzugeben, heimischen Menschen und der Natur Respekt entgegenbringen, die Region stärken und auch im Urlaub ganz bewusst eine gute Art von Bescheidenheit leben, tut das nicht nur den Traumzielen dieser Welt gut. Unsere Heimat dankt es Ihnen ebenfalls.

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Über die Autorin /

Elke … freie Rednerin, Redakteurin. Hochzeitsverliebte, zuverlässige Frohnatur, die es immer nur ganz gibt.

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