Physiotherapie am Berg Frauke Kaliner

Wie „back to the roots“
überraschend glücklich machen kann

Manchmal siehst du dich erstaunt um und erkennst, dass du mit genau dem glücklich bist, was du als junger Mensch keinesfalls wolltest. Wenn Frauke Kaliners Großvater mit Blick auf seine Tochter Annegret einst Dinge sagte wie „Es ist doch klar, was du einmal beruflich machst. Du trittst in die Fußstapfen deiner Mutter“, dann wurde sie manchmal schon ein bisschen bockig, musste sie doch immer wieder erklären, dass genau das gewiss niemals passiert. Die Physiotherapie, das war einfach nichts für sie. Und dann kam alles anders …

Sie hatte andere Träume, für die sie seinerzeit doch recht belächelt wurde, erzählt Frauke Kaliner. Auch ihr Vater wurde nie müde zu mahnen, sie solle zuerst was Anständiges lernen. Der Gedanke zur Bundeswehr zu gehen, ließ sie aber nicht los. Die Luftwaffe hatte es ihr offensichtlich angetan. So kam sie Vaters Wunsch nach, lernte im Nachbarort etwas „Bodenständiges“ und darf sich seither ausgebildete Kauffrau für Groß- und Einzelhandel nennen. Als sie nach der Ausbildung nicht übernommen wird, sieht sie das als Zeichen und macht sich auf den Weg, beim Bund den ersten Fuß in die Tür zu setzen.

Im heißen Sommer 2003 tritt sie in Goslar die Grundausbildung an. Wer sich an die Hitze erinnert, kann sich in etwa ausmalen, wie fordernd das war. Trotz aller Anstrengungen und davongetragenen Blessuren konnten sich die angehenden Soldatinnen und Soldaten aber vor allem gegenseitig stärken und Frauke Kaliner durfte sich kurz drauf im Dienst als Flugbetriebsfeldwebel in Schleswig Holstein niederlassen.


Das Abenteuer war voll im Gange und sehr nach ihrem Geschmack. Dinge erleben, die nicht jedem möglich waren, bis heute für sie ein echtes Geschenk.

Unglaublich viele Erinnerungen hat sie aus den 13 Jahren „Dienst für das Vaterland“ mitgebracht. Aber nicht nur zum Beispiel der dreitägige Flug mit der Transall nach Washington hat sie nachhaltig beeindruckt, ihre beste Freundin und auch ihren Mann Peter hat sie praktisch ihrer „Arbeit“ und der Zeit bei der Bundeswehr zu verdanken. Begegnungen, die ihr Leben verändern sollten. Der dreijährige Aufenthalt in Amerika, eine seinerzeit gern genommene Alternative zu Einsätzen in Afghanistan und dazugehörigen Trennungen, war schnell abgemacht. Sieben Jahre nach Dienstantritt hieß es also: „Abenteuer USA, wir kommen!“

Die gemeinsamen Kinder hatten sich ein bisschen dazwischen geschummelt. Zumindest beim Ältesten war es so, dass die werdende Mutter gar nichts von ihrem Glück mitbekommen hatte, sie artig mit der Truppe marschierte, schoss und alles wie immer tat. Als der Arzt bei der Routineuntersuchung sagte „Herzlichen Glückwunsch …“, vervollständigte sie den Satz mit „Ich bin gesund!“ Er wollte dann doch aber eher zum Nachwuchs gratulieren, der bereits 3 Monate später auf die Welt kam. Das war wahrscheinlich einer der seltenen Augenblicke, in denen der quirlig-fröhlichen jungen Frau einmal die Worte fehlten. Diese Überraschung war herzlich willkommen und die quietschfidele Lieferung sollte nicht lang alleine bleiben. Sohn und Tochter (heute 12 und 13 J.) waren natürlich zusammen mit Mama und Papa in den Staaten, denken auch heute öfter an einige erlebte Abenteuer, aber alt würden die Kaline‘rs in Amerika nicht werden wollen.

„Es ist wirklich vieles anders und etwas verrückt“,

lacht Frauke Kaliner und berichtet von dem unberechenbaren Treiben auf amerikanischen Straßen, tagelangen Stromausfällen, das Warten auf bestellte Techniker und täglichen Strapazen, damit die Kinder eine deutsche Schule besuchen konnten. „Wenn man das System des Landes kennengelernt hat, ist man sehr dankbar für das, was man hier hat“, bestätigt sie und erzählt, wie unglaublich groß die Freude war, zurückzukehren und hier, im beschaulichen Wulften, so wahnsinnig toll, sogar mit „Tatü tata“, in Empfang genommen worden zu sein. „Wie es aussah, wurden wir tatsächlich ein wenig vermisst“, grinst sie und fügt an „Es ist so schön, wieder zu Hause zu sein, in der Heimat.“ Die Freude darüber, dass ihre Kinder ein paar ihrer Leidenschaften übernommen haben, ist ebenfalls unübersehbar. Sie mischen bereits in Feuerwehr und Spielmannszug mit. Das Töchterchen tanzt, wie die Mama früher, in der Garde des Karnevalsvereins. Aus vielen Gründen mehr sind die Eltern wahnsinnig stolz auf die zwei.

Bis hierher war es aber insgesamt ganz schön anstrengend, denn die Überlegung, was machen wir denn nach der Zeit in Amerika, hat die ganze Familie beschäftigt. Als sich Frauke Kaliner entscheidet, einen Weg zu gehen, den sie eigentlich nie beschreiten wollte, macht sie das aber aus vollster Überzeugung.

Eines Tages war es abgemacht. Sie würde die Ausbildung zur Physiotherapeutin nicht nur durchziehen, um eine Mitarbeiterin ihrer Mutter zu werden, sie würde sie sogar beerben. Für Annegret Kaliner eine der besten Entscheidungen, die sie sich vorstellen konnte.

So drückte die Tochter erst noch einmal die Schulbank, genoss wie alle anderen Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschulen Dr. Muschinsky drei Jahre lang in Bad Lauterberg die theoretisch wie praktische Ausbildung und lacht drüber, wenn sie berichtet, dass sie aufgrund ihres Alters die „Klassen-Omi“, genau genommen für die anderen aber doch eher wie eine Mutti, war. Eine echt aufreibende Zeit, denn sich wieder an das Lernen zu gewöhnen, für die Schule Leistungen zu bringen, daheim zwei kleine Kinder zu bekümmern und das „normale Leben“ zu wuppen, all das hätte nie ohne die Hilfe ihres Mannes und der Familie funktioniert. „Das haben wir vorher gemeinschaftlich besprochen und sind den Weg gemeinsam gegangen.“

Der Ausbau und das Renovieren von Haus und Praxis wurde zusammen gestemmt. Heraus gekommen ist ein kleines, aber feines Therapiezentrum, in dem man sich unbedingt wohl fühlen soll. Hier sorgen die Damen Kaliner mit tatkräftiger Unterstützung von Team-Mitglied Christin König dafür, dass jeder ganz schnell einen positiven Effekt spürt und es schafft, seine alte Form zurückzuerlangen, oder eine neue, viel bessere zu erarbeiten. Mittels Krankengymnastik, Massage, medizinischer Fußpflege und Manueller Lymphdrainage sowie Kälte- und Wärmetherapie gelingt ihnen das hervorragend. Viele Langzeitpatienten halten ihnen die Treue. Neue Hilfesuchende sind natürlich immer willkommen. „Es ist jeden Tag aufs Neue spannend wie lehrreich. Jeder hat ja seine eigene Geschichte.“ Ein vermehrter Zugang lässt sich leider ausgerechnet bei Kindern mit Haltungsschäden verzeichnen, erfahren wir.

Sehr erfolgreich ist das Duo Kaliner – König aber auch in der sogenannten CMD-Behandlung (von Craniomandibuläre Dysfunktion), einer effektiven Therapie zur Entspannung der Kiefergelenke, die es im besten Fall zum Beispiel schafft, anhaltende Kopfscherz-Attacken und Migräneanfälle verschwinden zu lassen. Frauke Kaliner ist nach wie vor unglaublich dankbar und glücklich über die tolle Resonanz und das Vertrauen der Patienten, die ganz sicher nicht nur wegen der fachlichen Kompetenz, sondern auch wegen der Aufmerksamkeit und der ausgeglichenen wie herzlichen Stimmung in die Physiotherapiepraxis Am Berg kommen. Natürlich macht sie auch Hausbesuche möglich. Klingt nach einer Erfolgsgeschichte, die noch lange nicht zu Ende ist. Alle beteiligten im Haus der Bergstraße 17 sind sich einig, dass es bei uns nicht langweilig wird.

Physiotherapie Am Berg
Bergstraße 17 | 37199 Wulften
Tel 0 55 56 / 13 96
Mail: fraukekaliner@gmail.com

IHR VORTEIL

2€ Ermäßigung pro gebuchter Massage oder medizinischer Fußpflege. Erhältlich nur bei Vorlage der Kundenkarte direkt beim Vorteilspartner.

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Über die Autorin /

Elke … freie Rednerin, Redakteurin. Hochzeitsverliebte, zuverlässige Frohnatur, die es immer nur ganz gibt.

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